Das Objekt der Begierde: Der Schweizer Hochseeschein, der B-ScheinWenn die Schweiz zu eng und die Seen zu klein werden, ist es Zeit, den Hochseeschein – früher B-Schein – zu machen und aufs Meer hinauszufahren.

Es mag erstaunen und ein wenig an den ewigen Witz mit den Eskimos und den Kühlschränken erinnern, aber die Schweiz verfügt mit Basel tatsächlich nicht nur über einen Hochseehafen, sondern auch über ein Seeschifffahrtsamt, das für die derzeit gut 1.500 unter Schweizer Flagge registrierten Hochsee-Yachten zuständig ist und auch die Prüfungsstellen für den  schweizerischen Fähigkeitsausweis zum Führen von Jachten zur See (Hochseeschein) beaufsichtigt.

Der Hochseeausweis ist ein nationaler Führerausweis und wird als Befähigungsnachweis zum Führen von Schiffen unter Schweizer Flagge auf See weltweit anerkannt.

Eine Unterscheidung nach Fahrtgebieten, wie sie z.B. in Deutschland durch eine Vielzahl von aufeinander aufbauenden, z.T. freiwilligen Führerausweisen gegeben ist, gibt es in der Schweiz nicht: Der Hochseesschein ist auf dem Meer uneingeschränkt gültig!

Das bedeutet, dass zumindest die theoretische Ausbildung zum Hochseesausweis zwar durchaus anspruchsvoll ist, aber keineswegs ein Hexenwerk darstellt. Weiterlesen

Der Bootsführerausweis Binnen steht grundsätzlich am Beginn der Skipperkarriere.

Nach den ersten Gehversuchen auf dem See entscheiden sich viele angehende Segler und Motorbootfahrer schliesslich dazu, die Prüfung für den Führerausweis anzugehen und damit den ersten Schritt hin zur eigenen Skipperkarriere zu machen.

Obwohl es nicht zwingend notwendig ist die Theorieprüfung bereits vor den ersten „Fahrstunden“ in der Bootsfahrschule abgelegt zu haben,  empfehle ich dieses Vorgehen aber gern. Denn dann kennst Du viele Regeln bereits, wenn du das erste Mal am Steuer oder an der Pinne stehst – und das verkürzt meist die Anzahl der notwendigen Lektionen.

Wie Du die Inhalte der Theorieprüfung zum Bootsführerausweis effektiv und schnell lernen kannst, habe ich hier für Dich mal zusammengefasst.

Weiterlesen

Typische Fahrstunde auf einem Segelboot.
Was kostet ein Segelkurs, was muss man bei der Segelprüfung eigentlich können und wie lange dauert die Ausbildung in der Segelschule bis zur Prüfungsreife?

Diese grundlegenden Fragen stellen sich wohl jedem Skipper, jeder Skipperin in Spe bei der Entscheidung den Segelschein auf einem der tollen Schweizer Seen zu erwerben.

Welche Art der Ausbildung ist jetzt genau für Dich die passende und was wird vermittelt? Denn viele Wege führen zum kantonalen Schiffsführerausweis der Kategorie D, wie der Segelschein in Behördendeutsch so schön heisst.

Ich versuche also im Folgenden einen zwar subjektiven, aber für Deine Entscheidung hoffentlich hilfreichen Überblick zu geben.

Der Segelkurs – Dauer und Kosten.

Segeln lernen im SegelkursAls Segel-Anfänger geht man, abhängig von Vorkenntnissen und individueller Aufnahmefähigkeit, von zirka 15-25 Stunden Schulungsdauer im Einzelunterricht aus.

Allerdings gibt es neben dem intensiven und individuellen Segelkurs auch noch alternative Möglichkeiten. So kann man sich mit anderen angehenden SeglerInnen zusammentun und eine kleine Gruppe bilden, die dann das Segeln gemeinsam erlernt. Oder ganz klassisch das Segeln in einer Art Flottille erlernen, die dann von einem oder mehreren Segellehrern in Motorbooten umkreist wird.

Die einzelnen Kursarten in der Übersicht:

Weiterlesen

Nach der bestandenen Theorieprüfung für den Bootsfahrausweis Kategorie D und A kommt in aller Regel die Qual der Wahl. Welche Segelschule oder Bootsfahrschule soll man für die nun fällige Praxisausbildung wählen?

Gar nicht so einfach, diese Frage.
Denn es gilt zuvor zu klären, ob Sie lediglich den Segelschein oder eine Kombination von Segel- und Motorboot Führerausweis erwerben wollen. Möchten Sie lieber ein Komplettangebot aus einer Hand oder sind Sie flexibel und könnten sich vorstellen die Ausbildungen getrennt anzugehen?

Segelschule Thunersee

Wenn Sie Ihren Theorieunterricht für den Bootsführerschein bereits bei einer Bootsfahrschule genommen haben, werden Sie die Praxisausbildung wahrscheinlich auch dort machen wollen.
Lesen Sie trotzdem weiter, vielleicht erhalten Sie ja noch die eine oder andere Anregung.

Achtung: Wichtiger HinweisAchtung: In der Schweiz gilt:
Um zur praktischen Prüfung für den Bootsführerausweis zugelassen zu werden, muss vorher zuerst die theoretische Prüfung erfolgreich absolviert worden sein.
Die dazu erforderlichen Informationen finden Sie auf der Seite „Segeln lernen“ wenn Sie hier klicken.

Bei der Auswahl der Segelschule sollte nicht nur der Preis und/oder die Entfernung zu Ihrem Wohnort eine Rolle spielen. Generell kann man sagen, dass die Ausbildungsqualität der Segelschulen in der Schweiz recht gut ist. Die effektive Qualität des Unterrichts kann man sicherlich bei jeder Schule nach einem kurzen Anruf mit einer Probelektion oder einer Besichtigung des Schulbetriebes für sich klären. Eine seriöse Segelschule wird auf eine solche Anfrage hin keine Berührungsängste zeigen und Sie gerne einladen.

Weiterlesen

Immer wieder kommt es bei Wassersportlern, die in die Schweiz ziehen, zu der Frage was denn nun mit Ihren in Deutschland oder sonstwo erworbenen Boots-Führerscheinen passiert:
Behalten diese Dokumente in der Schweiz Ihre Gültigkeit oder muss man, um seinem Hobby weiter nachgehen zu können, die ganze Prüfungs-Prozedur nochmals durchlaufen!?

Meine Bootsführerscheine

Auch anders herum ist die Fragestellung interessant: Was passiert mit meinem in der Schweiz erworbenen D-Schein (A-Schein, B-Schein), wenn ich im Ausland segeln möchte?
Wird der eidgenössische Führerausweis für Segel- und Motorboote im (europäischen) Ausland anerkannt?

Ich versuche im Folgenden etwas Licht in die Materie zu werfen …

Weiterlesen

Enger-Hafen-PMI-Skippertraining-1Skipperkurs, Skippertraining, Bootsführerkurs,… Diese Art der Weiterbildung hat nicht nur viele Namen, sondern ist entsprechend der praktischen Ausführung auch für unterschiedliche Zielgruppen interessant.

Im folgenden versuche ich die vielen Weiterbildungsangebote für angehende Skipper etwas zu strukturieren und den einen oder anderen Tipp zur individuell richtigen Auswahl eines Skipperkurses zu geben.

Denn eins ist klar:
Eine gute Weiterbildung in Seemannschaft, nautischen Skills, Crewführung und Technik ist eine der sinnvollsten Investitionen in die eigenen Fähigkeiten. Der praktische Nutzen ist nicht nur eine besser Sicherheit für Boot und Crew. Auch die eigenen Segelferien werden deutlich entspannter ablaufen und machen schliesslich allen noch mehr Spass!

Ein Skippertraining?

Wenn Sie grade dabei sind ihre Meilen für den Hochseeschein zu „machen“ oder gar schon einige Törns mit dem Segelboot oder der Motoryacht hinter sich haben, werden Sie die kleinen und grossen Probleme eines Schiffsführers schon erahnen.
Enge Marinas im Mittelmeer, im Foto oben z.B. die „Marina Balear“ in Palma de Mallorca, in denen man mit einer ungewohnten Yacht eventuell mit Seitenwind rückwärts in eine enge Box „einparken“ muss, stellen die seemännischen Fähigkeiten des gelegentlichen Charterskippers auf die Probe.

Auf einem normalen „Meilentörn“ oder während einer Segelwoche mit vielen anderen Crewmitgliedern an Bord eines gut gebuchten Charterbootes ist das Handling einer hochseegängigen Yacht jedenfalls nur sehr begrenzt zu üben.
Normalerweise wird man zwei, drei An- und Ableger fahren und ein wenig in die Schiffsführung hinein schnuppern können.
Unterstützt vom Skipper und dem Rest der Crew wird das meist auch mit etwas Adrenalin gut klappen.

So lernt man segelnAnders sieht es aus, wenn man plötzlich selbst die Verantwortung für das komplette Manöver hat.
Da wird es einem bewusst, dass die gesetzlich vorgeschriebene Grund-Ausbildung halt vielleicht doch noch nicht ganz zum Kapitän auf grosser Fahrt langt.

Schliesslich möchte man sich ja auch nicht zufällig als Hauptdarsteller einer Youtube-Folge des Hafenkinos eines meiner Meinung nach unerträglich arrogant kommentierenden CCS-Skippers im Internet wiederfinden. 😉
Von möglichen Sach- und Personenschäden mal ganz abgesehen… Weiterlesen

Motorboot in FahrtMit der Motoryacht elegant über den See sausen oder gar auf dem Meer von Bord des Motorbootes aus auf die Küste blicken?

In der Schweiz muss man zum Führen von Motorbooten mit einer Leistung von mehr als 8 PS einen amtlichen Führerausweis erwerben.

Vom künftigen Kapitän einer Motoryacht wird dabei an der Führerausweis-Prüfung einiges verlangt. Hier erfährst Du, was Du alles lernst wenn Du zu einer Bootsfahrschule gehst und den Führerausweis der Kategorie (A) – Motorschiffe – anstrebst, was das alles kostet und wie lange die Ausbildung in der Fahrschule durchschnittlich dauert.

Weiterlesen

DSC_0022Obwohl unser Kurs nun inklusive der Weihnachtsferien fast vier Monate gedauert hat, ist die Zeit wie im Flug vergangen. Schon steht der letzte Abend unseres Hochseeschein-Kurses an, ganz im Zeichen der Praxis und natürlich der Repetition.

Es geht dabei zumindest theoretisch schon mal in Richtung grosses Wasser: Was gehört alles zu einem gelungenen Törn?
Dabei werden nicht nur die vorgeschriebenen Formalismen angesprochen. Auch die bekannten „Stolpersteine“, die der Durchführung eines gelungenen Hochsee-Törns schon mal im Weg stehen, gehören beschrieben. Und dann gibt es ja noch die Yachtgebräuche, die je nach Revier unterschiedlich streng gehandhabt werden.

Also: Leinen los zum letzten Kapitel unseres B-Schein Theorie – Kurses

Weiterlesen

Heraufziehendes schlechtes Wetter auf dem Thunersee. Das Wetter und die Beurteilung der Wetterentwicklung als Skipper. Ein wichtiges und komplexes Thema, das wir heute behandeln.

Ganz klar: Ein so grosses und wichtiges Gebiet kann unmöglich nur an einem Abend umfassend und praxistauglich vermittelt werden. Hier ist auch nach der Lektion noch Eigeninitiative gefragt, wenn man als Skipper später die Wetterentwicklung der nächsten Stunden anhand von Wetterkarten und der Umweltbeobachtung einigermassen sicher beurteilen können möchte!

Achtung - Wichtiger HinweisAnstatt sich blind auf die Vorhersagen diverser Smartphone-Apps, die sich mitunter fundamental widersprechen, zu verlassen, sollte der Skipper auch in der Lage sein sich ein eigenes Bild zu machen.

Daher empfehle ich unbedingt den Besuch eines nautischen Meteo-Seminares zur Ergänzung dieser Kurseinheit, die naturgemäss nur die Grundlagen dieses interessanten Themas streifen kann!

Eine Wetterkarte mit schönen TiefdrucksystemenGrade zu fundamentales Wissen stellt die Fähigkeit dar, die zu erwartenden Wettererscheinungen anhand von Wetterkarte, Vorhersagen und eigenen Beobachtungen der Umwelt zumindest in Grundzügen beurteilen zu können.

Die auf den Wetterkarten enthaltenen Informationen bieten dem Skipper wichtige Informationen zur eigenständigen Beurteilung der Wetterentwicklung der nächsten Stunden. Allerdings sollten so viele verschiedene Informationsquellen wie nötig in die Törnplanung mit einbezogen werden. Nicht nur die Route, sondern auch die Sicherheit von Mannschaft und Yacht hängt von der richtigen Interpretation der aktuellen Wetterkarte, den Wettererscheinungen der Umwelt und den zur Verfügung stehenden meteorologischen Informationen ab.

Deswegen gilt: Wir beurteilen eigenständig nur den „Ist-Zustand“ des Wetters.
Die Prognose und Vorhersage über längere Zeiträume überlassen wir den Profis! Die Entscheidung über die Durchführung von Tages-Etappen und die Wahl der Route treffen wir immer unter sorgfältiger Abwägung der uns zur Verfügung stehenden Informationen.
Diese Entscheidungen und die von uns erwarteten Wetterbedingungen werden unter Angabe der Quellen (Wetterdienst, App, Kartenskizze, Luftdruck …) täglich im Logbuch dokumentiert.
Weiterlesen

Ohne GPS navigieren? So sieht das aus.Eine kompakte Lektion, die heute Abend den hoffentlich eifrig Lernenden serviert wird. Elektronische Navigation und Grundlagen zur Unfallverhütung auf See stehen auf dem Programm.

Nachdem am Abend 9 noch mit den rechtlichen Grundlagen begonnen wurde, geht es heute wieder praktischer weiter. Die Schilderung der Lektion „Seerecht und die Verordnung über die schweizerischen Jachten zur See“ nehme ich der Vereinfachung halber hier mit in den Abend 10 auf, obwohl ich Sie gemäss Lehrplan am vorherigen Abend begonnen hatte.

Weiterlesen